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Würdevolle Begleitung am Lebensende

Mit 26 Jahren arbeitet Melissa Kulla bereits zehn Jahre in der Pflege. Ihre Fortbildung in „Palliative Care“ liegt der engagierten Pflegefachfrau aus der Kursana Residenz Wedel besonders am Herzen.

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Eine Pflegegerin hält die Hand einer Seniorin, die in einem Pflegebett liegt.
Mit einer entspannenden Handmassage und einem angenehmen Duft aus dem Aroma Diffuser schafft Pflegefachkraft Melissa Kulla (26) in der Kursana Residenz Wedel eine besondere Wohlfühlatmosphäre für Bewohnerin Uta Ellerbrock (79). Foto: Kursana

Wenn Melissa Kulla mit ihren „Zuckerschnuten“, wie sie die Kolleginnen in der Kursana Residenz Wedel nennt, ihre Späße macht, wird auf dem stationären Wohnbereich der Senioreneinrichtung viel gelacht. Zusammenhalt und Humor seien für sie wichtig, sagt die 26-jährige Fachkraft, gerade weil die Pflege und Begleitung schwerkranker Menschen oftmals so herausfordernd sei. Da Melissa Kulla an sich und ihre Arbeit hohe Ansprüche stellt, absolviert sie derzeit eine halbjährige Fortbildung in „Palliative Care“. „Unsere Bewohner haben in ihrem langen Leben viel geleistet. Deshalb möchte ich sie an ihrem Lebensende würdevoll und kompetent begleiten und ihnen und ihren Angehörigen einen guten Abschied ermöglichen“, sagt sie.

Melissa Kulla war bereits zu Schulzeiten klar, dass sie später einmal in der Pflege arbeiten möchte. Damals hat sie das Sterben ihrer Großmutter im Krankenhaus miterlebt, die ohne viel Empathie von den Krankenschwestern versorgt worden ist. Nach dem Realschulabschluss absolvierte sie ein Bundesfreiwilligenjahr auf der geriatrischen Station einer Hamburger Klinik und begann in einem Krankenhaus mit der Ausbildung zur Krankenpflegerin. „Von der medizinischen Seite her war es interessant. Aber die Patienten wechselten so schnell, dass ich keinen Bezug zu ihnen aufbauen konnte“, sagt sie und entschied sich mit einer Ausbildung in der Altenpflege zu einem Neustart. Im zweiten Ausbildungsjahr wechselte sie 2018 in die Kursana Residenz nach Wedel, wo sie zuerst beim ambulanten Dienst die Bewohner in den Appartements versorgte und nach dem Examen auf den stationären Wohnbereich mit 28 Bewohnern wechselte. „Hier kann ich mir mehr Zeit für die Senioren nehmen, sie ein bisschen verwöhnen und im Rahmen der Biografiearbeit schauen, wie ich sie individuell besser unterstützen kann“, sagt Melissa Kulla.

Bei ihrer Zusatzqualifikation „Palliative Care“ lernt sie, den Senioren in ihrer letzten Lebensphase ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und bei der Pflege auf ihre besonderen körperlichen und psychischen Bedürfnisse einzugehen. Außerdem stehen ethische und rechtliche Aspekte, die Zusammenarbeit mit spezialisierten Ambulanten Palliativpflegediensten, die Kommunikation mit Angehörigen und die Selbstpflege der Pflegenden auf dem Stundenplan. Mit Aromatherapie, Handmassage, Entspannungsmusik und einem Sternenhimmel-Projektor schafft Melissa Kulla jetzt eine besondere Wohlfühlatmosphäre für die ihr anvertrauten Menschen. Und sie nimmt sich Zeit, die Verstorbenen im Haus zu versorgen und die Angehörigen beim Abschied zu begleiten. Die engagierte Pflegefachkraft spürt, wie sie mit ihrer neuen Aufgabe über sich und die eigenen Ängste hinauswächst und möchte ihr Wissen künftig auch an die Kollegen im Haus weitergeben. „Es ist großartig, wie viel ich in der Pflege über das Leben lernen kann“, sagt Melissa Kulla. (Sabine Erichsen, Kursana Residenz im April 2024)

Letzte Änderung: 20.04.2024

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