Malerische Zeitreise bei ars secumaris

Ausstellung mit Werken von Hellmut Müller-Celle und Helmuth Westhoff aus der Worpsweder Künstlergemeinde

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Irdische Ruhe, die beinahe himmlisch ist: Auf vielen Landschaftsbildern in der Ausstellung ist sie zu erleben.
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Nanette Vibach (hier mit ars secumaris-Initiator Jan-Ulrich Bernhardt) brachte dem Publikum mit vielen persönlichen Erlebnissen die Künstler nahe.
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Farbig, aber nicht schrill: ein Blumenstillleben.
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Ernst und charaktervoll - die Portraits.

Es ist eine Reise in eine alte Zeit, die vielleicht nicht immer gut war, aber von vielen oft so empfunden wurde. Es waren Tage der Ruhe und Beschaulichkeit, gerade in dem eher verschlafenen Künstler-Ort Worpswede. In Fischerhude nebenan, in einer beschaulichen Szenerie, wirkten in der Mitte des vorigen Jahrhunderts Hellmut Müller-Celle und Helmuth Westhoff. Ihre Bilder sind derzeit im Rahmen der Kulturreihe ars secumaris in den Räumen des Holmer Unternehmens Bernhardt Apparatebau zu betrachten.

Zu verdanken ist dies Nanette Vibach, einer Großnichte von Hellmut Müller-Celle, deren Mutter dem Künstler ein Leben lang verbunden war. Sie organisierte mit vielen Freundinnen und Freunden und ehemaligen Kollegen aus dem Johann-Rist-Gymnasium gemeinsam mit Firmenchef Jan-Ulrich Bernhardt die Bilderschau.

Gemeinsam stellten sie 120 Werke zusammen, Landschaftsbilder, Portraits, Stillleben mit Blumen - Motive, die Ruhe und Frieden, Beschaulichkeit und Konstanz ausstrahlen. Die Gäste der Vernissage waren beeindruckt bis berührt - wohl auch, weil diese Welt so in Kontrast zur aktuellen unruhigen, unfriedlichen Zeit steht.

Die Erlebnisse von Nanette Vibach passten gut in die heile Welt, die sich in den Motiven der Künstler manifestierte: "Ich erinnere mich gut, wie unsere Mutter meine Schwester und mich als Kinder mitnahm nach Fischerhude, einem kleinen Malerdorf in der Nähe von Bremen, nur wenige Kilometer von Worpswede entfernt. Dort lebten Helmuth Westhoff und Hellmut Müller-Celle in einem strohgedeckten Haus direkt an der Wümme. Helmuth Westhoffs Mutter hatte das Haus 1912 erbauen lassen. Im Garten stand eine alte Eiche, darunter ein Tisch, an dem im Sommer gegessen wurde. Wenn man im späten Frühjahr zu Besuch kam, durfte man auf eine kleine Plattform im Baum klettern und von dort aus in das Storchennest auf dem Dach schauen. Die Atmosphäre in diesem schönen Haus, das Atelier, der blühende, sorgsam gepflegte Garten mit den vielen Stauden und der liebevolle Umgang der beiden betagten Herren miteinander sind mir unvergesslich geblieben."

Rund ein halbes Jahr werden die Bilder, die in unterschiedlichen Techniken vom Scherenschnitt über Aquarell bis zu Ölmalerei ausgeführt wurden, in den Räumen der Firma Bernhardt Apparatebau im Holmer Bredhornweg während der Geschätszeiten zu sehen sein. Der Eintritt ist frei. (Jörg Frenzel/kommunikateam GmbH, 25.3.2024)

 

 

 

 

 

Letzte Änderung: 26.03.2024

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