Es ist das zweite Bauprojekt der S-Immobiliengesellschaft, deren 100-prozentiger Anteilseigner die Stadtsparkasse Wedel ist, das nun in die Erstellungsphase geht. Bereits im Mai 2022 wurde die ehemalige Geschäftsstelle der Stadtsparkasse Wedel am Standort abgerissen, um Platz für das achtgeschossige Wohn- und Geschäftsgebäude zu machen.
Vorhergegangen waren bereits eine Befragung der Einwohnerinnen und Einwohner im Jahr 2018 in der ehemaligen Geschäftsstelle sowie die Beteiligung von einigen Bürgern in der Jury für den 2019 ausgerufenen Wettbewerb, bei dem Architekten ihre Vorschläge für die neue Nutzung der Fläche einreichen konnten.
„Es war uns immer wichtig, dass die Wedelerinnen und Wedeler die Möglichkeit haben, ihre eigenen Vorstellungen zur Gestaltung dieser zentralen Fläche zu bekunden. Und auch während der nun leider doch schon länger als geplanten Phase zwischen Abriss und Neuerstellung waren und sind wir immer im Austausch mit den anliegenden Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den angesiedelten Geschäften“, sagt Karsten Thomsen, Geschäftsführer der S-Immobiliengesellschaft.
Die Bauzäune, welche die Baugrube aktuell absichern, wurden in Kooperation mit elf umliegenden Unternehmen mit deren Werbung gestaltet und individuelle Bauzaunplanen für die Gewerbetreibenden produziert. Zudem gab es ein sogenanntes Beweissicherungsverfahren mit den Besitzern der umliegenden Gebäude, um den Ist-Zustand zu dokumentieren und mögliche Schäden durch den Baubetrieb nachvollziehen zu können. Das alles sind wichtige Maßnahmen für die S-Immobiliengesellschaft.
„Es ist uns bewusst, dass so eine Baustelle im direkten Umfeld des eigenen Zuhauses oder Betriebes keine schöne Situation ist, und wir sind äußert bemüht, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich ausfallen zu lassen“, ergänzt Thomsen. Hinsichtlich der Planung für die öffentlichen Flächen wie Rad- und Fußwege sowie die Verkehrsführung für den Autoverkehr verweist Thomsen auf die mit der Stadt Wedel abgestimmte Planung. Um das Verkaufsaufkommen in der Bahnhofstraße möglichst gering zu halten, erfolgt die An- und Abfahrt der Baustellenfahrzeuge über den Tinsdaler Weg.
Das vom Architekten Paolo Fusi entworfene Gebäude bietet nach der rund 24-monatigen Bauzeit Platz für 30 Wohneinheiten, von denen 16 Wohneinheiten als sozial geförderter Wohnraum bereitgestellt werden. Insgesamt entstehen rund 2.400 m2 Wohnfläche, die Wohnungsgrößen reichen von 48 m2 bis zu 142 m2 . Aufgeteilt sind die Wohneinheiten in siebzehn 2-ZimmerWohnungen, fünf 3-Zimmer-Wohnungen und acht 4-Zimmer-Wohnungen. Im Erdgeschoss wird es drei Gewerbeflächen geben. In dem rund 1.050 m2 großen Kellergeschoss werden 22 Stellplätze erstellt, und es wird ausreichend Platz für die Gebäudetechnik und Kellerräume geben.
Das barrierearme Gebäude verfügt zudem über einen Fahrstuhl über alle Etagen und wird nach den aktuellsten energetischen Standards errichtet, mit dreifach verglasten Fenstern, Fernwärmeversorgung sowie einer kontrollierten Be- und Entlüftungsanlage. Die Umsetzung des Bauvorhabens erfolgt durch das Unternehmen Altus Bau, einem schleswig-holsteinischen Bauunternehmen aus Lübeck, die weitergehenden Arbeiten sollen vorzugsweise durch heimische Betriebe erfolgen.
„Zu einer nachhaltigen Bauweise gehört für uns auch, dass wir Unternehmen aus der eigenen Region stärken. Deshalb ist unser Ziel, speziell heimische Betreibe zu beauftragen“, sagt Karsten Thomsen. Zur Unterstützung der ökologischen Nachhaltigkeit werden auf dem Gelände zehn neue Bäume gepflanzt und weitere Ersatzpflanzungen an anderer Stelle in Wedel vorgenommen. (Juliane Oehler, Stadtsparkasse Wedel, 26.32024)
