Geschichte der Feuerwehren Wedel und Schulau

Bereits im 19. Jahrhundert schlossen sich Bürger eines Ortes zusammen, um den Roten Hahn - die Feuersbrunst - aktiv zu verhindern. So auch in Wedel.

Feuerwehr Wedel

Gründung: 1878
Spritzenhaus: 1895

1. Wehrführer Dittmer Körner

"Am 13. Sept. 1837 brach in dem Flecken Wedel Feuer aus; wodurch der schöne Thurm, die noch neue Kirche, und 20 andere größere und kleine Gebäude in Flammenaufgingen. Durch thätige und schnelle Hülfe von Altona, Pinneberg, Rellingen und Blankenese ward größeres Unglück verhütet. Besonders zeichnete sich dabei der Commandeur und die Mannschaft des königl. Wachtschiffes aus. Ein Brandaufseher in Wedel (Franz Hinrich Heinsohn (1779 – 1837)) ward von einer einstürzenden Mauer erschlagen. Das Feuer rührte von der Unvorsichtigkeit eines Landwirthschaft treibenden Einwohners her, der Stroh bei der Schmiede liegen hatte, das durch die herabfliegenden Funken sich entzündete, worauf bei dem ziemlich starken Südostwinde bald genug das Strohdach des Hauses ergriffen, und die Gluth über mehre Häuser hinweg auf den Kirchturm geführt wurde.“
Näheres zu dem tragischen Unglück und weitere Informationen zu den Anfängen des Brandschutzes in Wedel hat Brandmeister Uwe Pein in seiner Dokumentation zusammengetragen.

Es sprach sich auch in Wedel herum, dass in den anderen Städten des Kreises freiwillige Feuerwehren gegründet wurden. So versammelten sich am Sonntag, den 8. September 1878 im Lokal „Zum Roland“ Wedeler Bürger, alle bereit das Gründungsprotokoll zu unterschreiben: Gastwirt und Essigbrauer Dittmer Körner, Malermeister und Auktionator Carl Ludwig Walter, Maurermeister Gustav Gätgens, Zimmermann Hinrich Uhl, Arbeiter Christian Nuppenau, Hofbesitzer Hans Hinrich Körner, Küpermeister Johann Hinrich Behrmann, Sattlermeister Johann Friedrich Stühmer, Zimmermann Heinrich Struckmeyer, Landwirt Julius Röttger und Bierverleger und Schuhmachermeister Friedrich Wilhelm Ramcke.
Nähere Informationen zur Gründung der Feuerwehr hat Brandmeister Uwe Pein in seiner Dokumentation zusammengetragen.

Die Wehr braucht ein Spritzenhaus

Warum hat der Renteneintritt des Polizeidienerst Wilhelm Kühl indirekt mit dem Bau des Spritzenhauses an der Pinneberger Straße zu tun? Die Lösung dieser Frage und weitere Informationen zum Spritzenhaus hat Brandmeister Uwe Pein in seiner Dokumentation zusammengetragen.

Alarmierung der Feuerwehr durch Hornisten

Über lustige Auswahlverfahren für Hornisten und die Gründe für den den schnellen Wechsel der Wehrführung schreibt  Brandmeister Uwe Pein im vierten Teil seiner Geschichte über die Wedeler Feuerwehr.

Vom steinigen Weg der Zusammenlegung der Wehren von Wedel und Schulau

1909 vereinigten sich die Gemeinde Schulau in der Stadt Wedel. Auch wenn die Wehren gemeinsame Brände löschte, so wie den der Kunststeinfabrik an der Schulstraße, hatte der Zusammenschluss der beiden Gemeinden nun für die zwei freiwilligen Feuerwehren keine Auswirkungen. Beide Wehren waren sehr auf ihre Eigenständigkeit bedacht. Über den schwierigen Weg der Zusammenlegung lesen Sie hier den Text von Brandmeister Uwe Pein in seiner Geschichte über die Wedeler Feuerwehr.

Die Wedeler Feuerwehr in der Zeit vor und nach dem Ersten Weltkrieg

Von den unruhigen Zeiten in Berlin war in Wedel nicht viel zu merken. Hier ging alles seinen gewohnten Gang mit den noch heute üblichen Sorgen für das Stadtsäckel. So deckten schon damals die Einnahmen des Schutz-, Fischerei- und Handelshafen bei weitem nicht die Ausgaben für die notwendigen Baggerarbeiten, die wegen der Versandung und Verschlickung des Schulauer Hafens regelmäßig aufzuwenden waren. Dennoch erhielt die Feuerwehr Alarmstellen mit Signalwecker. Diese und andere Geschichten über die Feuerwehr können Sie hier in dem Aufsatz von Brandmeister Uwe Pein nachlesen.

Die erste große Bewährungsprobe der neuen Motorspritze war der Brand des seinerzeit größten Bauernhauses in Wedel in der Rolandstraße 6 (damals noch Ansgariusstraße) /Ecke Gärtnerstraße des Landmannes Carl Kleinwort am 10. und 11. Mai 1921. Die Pumpe förderte das Wasser vom Mühlenteich zur Einsatzstelle. Das Feuer hatte einen solchen Umfang, dass sogar die Sturmglocken der Kirche geläutet wurden. Diese und andere Geschichten über die Feuerwehr können Sie hier in dem Aufsatz von Brandmeister Uwe Pein nachlesen.

Unruhige Zeiten in Deutschland und die Gleichschaltung der Feuerwehren im Lande

Gleichschaltung der Feuerwehren auch in Wedel. Am 21. Juli 1934 fand die Einführung der neuen Wehrführung durch den zwei Jahr zuvor in Amt gekommenen Bürgermeister Dr. Ladwig statt. Beide Wehrführer bildeten zusammen mit dem Schrift- und Kassenwart den Führerrat. Auf einer Pflichtveranstaltung im September des Jahres wurde die neue Dienstvorschrift verlesen. Die Gesamtstärke der Wehr betrug nun 132 Mann, Zug 1 (Altwedel) 57 Mann und Zug 2 (Schulau) 75 Mann.  Diese und andere Geschichten über die Feuerwehr können Sie hier in dem Aufsatz von Brandmeister Uwe Pein nachlesen.

Kreisfeuerwehrtag in Wedel

Ab 1937 hatten die Feuerwehrfahrzeuge das Hoheitszeichen der Polizei zu tragen und waren grün! So auch in Wedel. Hier konnte die Wehr im Sommer 1939 noch ein rauschendes Feuerwehrfest feiern. Diese und andere Geschichten über die Feuerwehr können Sie hier in dem Aufsatz von Brandmeister Uwe Pein nachlesen.

Schwere Zeiten - die Feuerwehr Wedel bis zur Bombennacht am 3. März 1943

Durch die Dauer des Krieges fehlten der Wehr immer mehr Feuerwehrleute, da diese eingezogen wurden. Die verbliebenen Männer mussten die Brandeinsätze leisten. Bis März 1943 gab es über Wedel 20mal Bombenabwürfe, die neben den Menschenopfern nur einige wenige schwere Gebäudeschäden verursachten. Ansonsten waren nur geringe Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur zu verzeichnen. Anders in der verheerenden Bombennacht im März 1943. Diese und andere Geschichten über die Feuerwehr können Sie hier in dem Aufsatz von Brandmeister Uwe Pein nachlesen.

Luftangriff auf die Ölfabrik und das Ende des Zweiten Weltkrieges

Im August 1944 wollten die Allierten die deutsche Mineralölindustrie nachhaltig zerstören und warfen daher zahlreiche Bomben auf die Ölraffinerie der Deutschen Vaccum Oil Company (später Mobil Oil AG), im Volksmund nur Ölfabrik genannt, an der Grenze zu Hamburg gelegen, ab. In weniger als fünf Minuten war ihr Zerstörungswerk vollendet. 211 Sprengbomben von 500 kg und 4 Luftminen fielen direkt auf das Gelände der Ölraffinerie und zerstörten diese zu 75%. Diese und andere Geschichten über die Feuerwehr können Sie hier in dem Aufsatz von Brandmeister Uwe Pein nachlesen.

Neuanfang der Feuerwehr unter britischer Aufsicht bis zum Feuerwehr-Jubiläum 1953

Nach dem verlorenen Krieg waren die organisatorischen Schwierigkeiten für die Freiwillige Feuerwehr insgesamt, aber auch die allgemeine Versorgungslage für den einzelnen Feuerwehrmann und seine Familie, insbesondere in den Wintermonaten außerordentlich problematisch. Der Mangel an Gütern, fehlende Fahrzeuge, zerstörte Wasserentnahmestellen und nächtliche Ausgangssperren waren für die Feuerwehr zermürbend. Lesen Sie hier diese und andere Geschichten über die Feuerwehr in dem Aufsatz von Brandmeister Uwe Pein.

Ab 1954 - Noch immer große Probleme zwischen den beiden Löschzügen der Feuerwehr

Große Ereignisse fanden in Wedel statt! Im Mai 1954 begrüßte die Feuerwehrkapelle den ersten elektrischen Zug aus Hamburg, der mit großem Hallo empfangen wurde. Aber es gab auch große Brände: Im Herbst 1955 brannte die große Lagerscheune des Gutes Haidehof mit den gesamten Erntevorräten ab und im Jahr 1957 wurde in der Wiedestraße der seitliche Anbau des großen Bauernhauses von Heinrich Hintz ein Raub der Flammen. Dort hatte zu dem Zeitpunkte die Firma Richard Wieschebrink das Kontor. Nur wenige Wochen später vernichtete ein Großfeuer die Werkstatt und Teile des Holzlagers des alteingesessenen Wedeler Betriebes Tischlerei Otto Hanke, Tinsdaler Weg 16.
Lesen Sie hier diese und andere Geschichten über die Feuerwehr in dem Aufsatz von Brandmeister Uwe Pein.

Die schwere Sturmflut 1962 in Wedel und die 750 Jahr-Feier der Stadt Wedel

Der Orkan Vincinette, der in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 eine die gesamte deutsche Nordseeküste treffende Sturmflut auslöste, stand am Ende einer seit Dezember 1961 andauernden stürmischen Westwind-Wetterlage. Daraus entstand eine der schlimmsten Sturmfluten im 20. Jahrhundert. Hier ist die Situation der Sturmflutnacht in Wedel anhand des Originalberichts des damaligen Schriftführers der Wehr, Peter Lüchau, geschildert.
Lesen Sie auch die Geschichte über das berauschende Stadtjubiläum im gleichen Jahr in dem Aufsatz von Brandmeister Uwe Pein.

Generationswechsel und neue Fahrzeuge - 90jähriges Bestehen der Feuerwehr in Wedel

Ab 1964 findet endlich eine gemeisame Ausbildung der Anwärter der Wedeler (Zug I) und der Schulauer (Zug II) Feuerwehrkameraden statt. Dies trug immens dazu bei, dass die beiden Wehren, die bereits 30 Jahre zuvor zu einer Feuerwehr zusammengelegt wurden, auch persönlich zueinander fanden. Lesen Sie hier diese und andere Geschichten über die Feuerwehr in dem Aufsatz von Brandmeister Uwe Pein.

Unruhige Jahre enden mit der Übergabe der neuen Zentralfeuerwache in der Schulauer Straße

Das Zusammenwachsen der Züge von Wedel und Schulau der Feuerwehren war schwierig und überdauerte auch die Einweihung der neuen Zentralwache an der Schulauer Straße. Wie dennoch eine gemeinsamer Weg gefunden wurde, können Sie hier in dem Aufsatz von Brandmeister Uwe Pein nachlesen.

Viele Einsätze, Ereignisse und die immer wieder auftretenden Spannungen zwischen den beiden ehemaligen Löschzügen Wedel und Schulau prägten die Jahre 1972 bis 1974

Schwere Brände in der Gärtnerstraße 26 und im Hummelstieg beim Gründer des "Ball Paradox - Café Keese" galt es zu löschen. Zudem gab es 1972 ein Kreisfeuerwehrfest. Lesen Sie hier den Aufsatz von Brandmeister Uwe Pein

1975 - 1977 Großbrände in der Stadt und Schiffsunglücke auf der Elbe

Am Nachmittag des 4. Mai 1975 rückte die Freiwillige Feuerwehr Wedel zu einem der spektakulärsten Einsätze ihrer Geschichte aus: Das Dachgeschoss des Hochhauses Kronskamp 90 brannte in voller Ausdehnung. Wie trotz widriger Umstände das Feuer gelöscht werden konnte, können Sie hier in dem Aufsatz von Brandmeister Uwe Pein nachlesen.

100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Wedel und zahlreiche Einsätze 1978

Nicht nur zum Feiern kam die Feuerwehr im Jahr 1978. Es gab diverse Brände und Unfälle, bei denen die Hilfe vonnöten war. Weitere Infos finden Sie hier in dem Aufsatz von Brandmeister Uwe Pein nachlesen.

1980 - ein neuer Wehrführer, Hochwasser und tödliche Unfälle

Im April 1980 jagte eine ein Fiat mit hoher Geschwindigkeit in das 250 Jahre alte Brauhaus in der Mühlenstraße. Fünf Insassen wurden verletzt, einer von ihnen verstarb im Krankenhaus. Das Haus wurde schwer beschädigt, konnte aber abgetragen und erneut wieder aufgebaut werden. Lesen Sie von weiteren Einsätzen der Feuerwehr hier in dem Aufsatz von Brandmeister Uwe Pein.

Feuerwehr Schulau

Gründung: 1890
Spritzenhaus: 1898

1. Wehrführer Johann Hinrich Hatje

Gründung der Feuerwehr von Schulau und Spitzerdorf

„Auf Veranlassung der Ortsvorsteher Hieronymus Körner I aus Spitzerdorf und Julius Ladiges aus Schulau wurde am 15. Januar 1890 im Local des Gastwirths Wilhelm Köhler in Spitzerdorf eine Versammlung wegen Gründung einer freiwilligen Feuerwehr anberaumt. Sämtliche Anwesende interessierten sich für diese Sache und bezüglich dessen wurde beschlossen, sofort zur Gründung zu schreiten.“
So schnell, so gut!
Näheres zu den ersten Schritten der Feuerwehr in Schulau und Spitzerdorf hat Brandmeister Uwe Pein in seiner Dokumentation zusammengetragen.

Bau des Spritzenhauses in Schulau

In Schulau-Spitzerdorf ging es mit dem Bau eines Spritzenhauses wesentlich schneller voran, als in Wedel. Sicherlich auch, weil die Gemeindekasse durch höhere Steuereinnahmen durch die Industriebetriebe wohl besser gefüllt war als die 1890 in Wedel. Daher beschäftigten sich die Gemeindevertreter am 12. April 1898 erstmals mit der Idee, ein Spritzenhaus zu bauen, das die Unterkunft an der Doppeleiche ersetzen sollte. Lesen Sie hier die weitere Geschichte der Schulauer Feuerwehr von Brandmeister Uwe Pein.

Werksfeuerwehr der Zuckerfabrik 1897

Mehrere große Brände auf dem Gelände der 1891 gegründeten Zuckerfabrik waren der Grund, warum der Direktor Dr. Carl Vogelgesang im Jahr 1897 eine eigene Werksfeuerwehr ins Leben rief. Zur Ausrüstung beschaffte er für die damalige Zeit die modernsten Geräte und für die Mannschaft ausreichend und beste Uniformen. Für die exzellente Ausbildung der Mannschaft konnte er auf Grund guter Beziehungen zur Berufsfeuerwehr Altona (damals noch eine selbstständige Großstadt in Schleswig-Holstein) den Feldwebel Stäudlen gewinnen.
Weitere Informationen über die Werksfeuerwehr hat Brandmeister Uwe Pein in seiner Dokumentation zusammengetragen.

Wehrführer Hatje und die Freiwillige Feuerwehr Schulau-Spitzerdorf in der Zeit des Ersten Weltkrieg

Der Wehrführer der Freiwillige Feuerwehr Schulau-Spitzerdorf, Baumeister Johann Hinrich Hatje, führte die Wehr seit Anfang an und durch die schwierige Zeit des Ersten Weltkrieges. Lesen Sie hier die Dokumentation von Brandmeister Uwe Pein zur Geschichte der Wehr.

Die Freiwillige Feuerwehr Schulau feiert ihr 40jähriges Bestehen

Am Sonntag, den 15. Juli 1930 fand in Wedel der Kreisfeuerwehrtag statt. Die Vorbereitungen und Planungen für die Durchführung  waren wesentlich umfangreicher als die Vorbereitungen für das Stiftungsfest im Januar, schließlich mussten 4 Festbälle gleichzeitig stattfinden. In viele gemeinsame Sitzungen der beiden Feuerwehren wurde die Programmfolge festgelegt, es gab Wahlen zu den einzelnen Ausschüssen wie Hauptausschuss, Finanzausschuss, Fest- und Kassenausschuss, Ausschmückungsausschuss und schließlich den Empfangsausschuss.
Lesen Sie hier die Dokumentation von Brandmeister Uwe Pein zur Geschichte der Wehr.

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